Emotionelle erste Hilfe
EEH ist ein wunderbarer Weg Eltern und Babys präventiv aber auch in schwierigen Situationen zu mehr Sicherheit, Kompetenz und gestärkter Bindung zu begleiten.
Die Emotionelle Erste Hilfe (EEH) ist eine körperorientierte Kurzzeit-Therapie für Eltern und Babys in emotionellen Krisen vor, während und nach der Geburt.
Ziel der EEH ist es die emotionalen Blockierungen der Babys und oder den Bindungsverlust zwischen Eltern und Kind, die durch traumatisierende Erlebnisse entstanden sind zu lösen.
Der Ansatz hat seine Wurzeln in der körperorientierten Psychotherapie sowie den Erkenntnissen der modernen Gehirn- und Bindungsforschung. Auf dieser Grundlage wurde die Emotionelle Erste Hilfe in ihrer heutigen Form in den 90er Jahren von dem Bremer Psychologen und Körperpsychotherapeuten Thomas Harms entwickelt.
Die EEH unterstützt und bewahrt die emotionale Bindung zwischen Eltern und Kind von Beginn an. Der feinfühlige und liebevolle Dialog der Eltern mit ihrem Baby, kann nur auf der Basis eines entspannten Körpers stattfinden.
Darum wird in der EEH auf verschiedenen körperlichen Wegen wie:
- bindungsfördernde Körperberührungen
- Übungen zur Körperwahrnehmung
- entspannungsfördernde Atemtechniken
eingesetzt, um die Kontakt- und Beziehungsfähigkeit zu verbessern und zu fördern.
Im Rahmen der EEH erlernen die Eltern, die Signale ihres Körpers zu nutzen, um schwächende Kreisläufe aus Angsterleben, Stress und Verlust der Nähe zum Kind frühzeitig zu unterbrechen.
Zum Beispiel wird das Spüren einer Enge in der Brust für die Mutter mit dem exzessiven Schreibaby zum körperlichen Frühwarnsignal, das sie frühzeitig darauf hinweist, dass der Stress überhand nimmt und sie den emotionalen Draht zum Kind zu verlieren droht.
Zu Beginn der EEH konzentrierte sie sich auf die Begleitung von Eltern und untröstlich schreienden Säuglingen in der ersten Zeit nach der Geburt. Hieraus entwickelten sich einfache und leicht anwendbare Modelle, um frühzeitig Auswege aus den bedrängenden Krisenzuständen nach der Geburt zu finden. Erst in den vergangenen Jahren hat sich gezeigt, dass die Verfahren der Emotionellen Ersten Hilfe auch in anderen Arbeitsfeldern wertvolle Dienste leisten:
- Unterstützung von Schwangeren und werdenden Eltern bei der Entwicklung einer liebevollen Verbindung zum ungeborenen Kind
- Emotionale Unterstützung von Müttern und Vätern in schwierigen Situationen unter der Geburt
- Begleitung und Lösung von Wochenbettkrisen zwischen Eltern und dem neugeborenen Kind
- Trauma-Begleitung von Eltern und Babys nach überwältigenden Belastungen rund um die Geburt
- Anleitung von bindungsfördernden Eltern-Kind-Gruppen von der Schwanger- schaft bis ins Kleinkindalter hinein
Quelle: „Was ist Emotionelle Erste Hilfe“ von Thomas Harms
Schreibabyhilfe
Wenn Eltern mit ihrem schreienden Baby an ihre körperlichen und psychischen Grenzen stossen, kann ihnen mit der Emotionellen Ersten Hilfe (EEH) in dieser akuten Situation hilfreiche Unterstützung geboten werden. Mit verarbeitenden Gesprächen und einfachen körperorientierten Mitteln, lernen belastete Eltern, zusammen mit ihrem Baby, aus dem angespannten Schrei-Kreislauf auszusteigen.
Es gibt kaum eine größere Belastung für Eltern, als über Tage und Wochen dem Schreien eines Säuglings ausgesetzt zu sein. Für viele Eltern ist dies eine Extremsituation, die nicht selten die Belastungsgrenzen der Betroffenen auch überschreitet. Diese Babys konfrontieren ihre Eltern mit ihrer Hilflosigkeit.
Dem eigenen Kind eine sichere Basis zu sein gelingt einem im Alltag nicht immer, vor allem dann nicht, wenn die eigenen Interventionen erfolglos bleiben.
Während das normale Schreiverhalten des Säuglings ein wichtiges Kommunikationsmittel des Säuglings darstellt, zeigt sich das untröstliche Weinen dadurch, dass es auf die Hilfs- und Pflegeangebote der Eltern (wie Halten, ruhiges zu Reden, Nuggi oder Stillen) kaum oder gar nicht reagiert. Dann werden die Eltern meist kreativ in ihrem Beruhigungsangebot in dem sie den Staubsauger oder Föhn laufen lassen, mit dem Auto einmal um den Block fahren, auf dem Gym-Ball wippen oder das Baby schaukelnd durch die Wohnung tragen. Weil die Eltern zu viel Überlegen, was sie noch alles machen könnten um das Baby zu beruhigen, verlieren sie die Bindung zu ihrem eigenen Körper und sind so noch weniger in der Lage, das Bindungsbedürfnis ihres Kindes nach Halt und Geborgenheit zu verstehen und zu beantworten
In der Schreibaby-Beratung erforschen wir gemeinsam das aktuelle Stressgeschehen, in das sowohl das Baby als auch sie als Eltern verwickelt sind.
Ich unterstütze und begleite sie:
- aus der Hilflosigkeit zu innerer Sicherheit
- an Ihre Ressourcen anzuknüpfen und diese in den Alltag mitzunehmen
- mehr auf ihre Intuition zu vertrauen
- zu mehr Selbstanbindung um Halt und Geborgenheit an ihr Kind zu geben
Gemeinsam versuchen wir wahrzunehmen, was uns das Baby erzählt und was es braucht. Sie gewinnen wieder mehr Sicherheit in der Beantwortung der kindlichen Bedürfnisse und lernen Ihr Baby liebevoll durchseinen Prozess zu begleiten.
Kosten: Einzel/Familienberatung CHF 100.- / Std.
Telefonberatungen sind je nach Situation und zu vereinbarten Terminen möglich. Werde für ein 30min Telefongespräch CHF 30.- verrechnen.
Leistungen werden nicht von der Krankenkasse übernommen. Es lohnt sich jedoch, bei der Zusatzversicherung anzufragen.
Bindung durch Berührung oder Schmetterlingsarbeit
Was ist „Bindung“?
Bindung ist ein gefühlsgetragenes Band, das eine Person zu einer anderen verknüpft und das beide über Raum und Zeit miteinander verbunden sind.
„Bindung“ und Bindungsfähigkeit umfassen körperliche, emotionale und geistige Bereiche und werden als zentrale Faktoren innerhalb der Persönlichkeit eingestuft.
Eine Bindungsperson wird vom Baby als sicherer emotionaler Hafen erlebt.
Um diese sichere Basis zu entwickeln, braucht das Kind körperlichen Halt, Getragen sein und liebevolle Berührungserfahrung.
Bindung durch Berührung hat ihren Ursprung in der Schmetterlings-Babymassage. Entwickelt von der Ärztin, Geburtshelferin und Therapeutin Dr. Eva Reich (1933 – 2008). Stetig weiterentwickelt wurde die Arbeit von Thomas Harms (Begründer der Emotionellen Ersten Hilfe) und Mechthild Deyringer.
„Bindung durch Berührung“ beschreibt, welche Rolle körperliche Berührung beim Aufbau von Kontakt spielt, wie sich daraus Beziehungen entwickeln lassen und schliesslich tragfähige Bindungen entstehen.
Ein Informationsaustausch auf körperlicher Ebene wird ermöglicht, weshalb wir zunehmend für die Gefühle und Bedürfnisse des anderen Menschen wahrnehmungsfähiger werden. Die körperliche Berührung schafft eine Innigkeit, die emotionale und geistige Bindung stärken kann.
Wie verändert sich meine Selbstwahrnehmung in Stresssituationen, etwa wenn das Baby weint und welche Möglichkeiten gibt es, eine Spannungsspirale zu unterbrechen?
Je mehr wir in Kontakt mit unserer Eigenwahrnehmung (Selbstanbindung) treten, umso mehr Feinfühligkeit bauen wir auf und schaffen eine wesentliche Voraussetzung für einen einfachen und beglückenden Kontakt mit unseren Kindern.
Im Laufe des Kurses werden die Eltern in langsamen Schritten herangeführt, um die verschiedenen Bedürfnisse und Körperbotschaften ihrer Säuglinge besser zu verstehen und richtig zu beantworten. Dabei erfahren die Eltern durch genaues Beobachten, wann sich das Baby für Körperberührungen öffnet und wann es Pausen oder Zeiten des Rückzugs benötigt.\r\nDurch schmetterlingsleichte Körperberührungen, erlernen die Eltern eine liebevolle Verbindung mit ihrem Baby aufzubauen.
Die Schmetterlingsmassage besteht aus zarten Streichungen welche spannungslösend wirken. Ruhende, haltgebende Berührungen stabilisieren das Körpersystem. Ablauf, Rhythmus und Dosierung werden individuell gewählt. Die Berührungen wirken auf das autonome Nervensystem und die Atmung, dabei werden natürliche Hormone wie Oxytocin und Endorphine ausgeschüttet. Diese wirken bei der Auflösung von Stressmustern hilfreich mit und tragen so zum seelischen und körperlichen Gleichgewicht bei.
Bindung durch Berührung biete ich:
- Für die Schwangeren an, damit sie entspannt und mit einer gestärkten Selbstanbindung an die Geburt gehen können
- Müttern an, welche sich entspannen möchten oder immer wieder in eine Stresssituation geraten, im Kinderalltag oder Berufsalltag
- für die Eltern an, um ihr Kind besser kennen zu lernen und um mehr Bindung aufzubauen
- für körperlich geschwächte oder traumatisierte Menschen an
Der Kurs richtet sich an Eltern und Säuglinge, welche Privat kommen wollen oder es ist auch in kleinen Gruppengrössen von max. 4 Eltern – Kind –Paaren möglich.
Bei Kursbeginn sollte der Säugling zwischen 4 Wochen und 3 Monaten alt sein.
Im Kursverlauf ist es möglich, auf sehr gezielte Fragen zu den jeweiligen Entwicklungsthemen der Kinder (wie Schreien, Schlafen oder Stillen) einzugehen.
Termine auf Anfrage
Kosten: Einzel/Familienberatung CHF 100.- / Std.
Telefonberatungen sind je nach Situation und zu vereinbarten Terminen möglich. Werde für ein 30min Telefongespräch CHF 30.- verrechnen.
Leistungen werden nicht von der Krankenkasse übernommen. Es lohnt sich jedoch, bei der Zusatzversicherung anzufragen.
Selbsterfahrung mit der herz- und bindungsorientierten Körperpsychotherapie
Frühe Bindungserfahrungen haben einen entscheidenden Einfluss darauf, wie wir eine Verbindung zu uns selbst und anderen Menschen aufnehmen. Sie bestimmen, wie wir die Probleme und Anforderungen des Lebens meistern und welchen Menschen, Dingen und Gefühlen wir uns zuwenden oder von denen wir uns abwenden.
Haben wir positive Bindungserfahrungen gemacht, entwickeln wir Vertrauen, Sicherheit und Stabilität. Unser Verstand wird getragen von dem was wir fühlen. Herz und Verstand widersprechen sich nicht. Aus dieser Balance heraus, können wir erfüllende Erfahrungen von Nähe und Verbundenheit mit unserer Umwelt erleben.
In unserer Gesellschaft haben viele Menschen schon sehr früh negative Bindungserfahrungen gemacht. Ein sich daraus entwickelndes Misstrauen, Angst vor Nähe und Verletzung lassen uns chronische Schutzmechanismen entwickeln, um weitere Verletzungen zu vermeiden. Obwohl wir uns so sehr nach Nähe sehnen, tun wir alles um sie zu unterbinden.
Auf Dauer führen solche gelernten »Stress- und Bindungsmuster« zu einer Einschränkung unserer Lebendigkeit und Liebesfähigkeit. Unser Verstand sucht eine Lösung aus diesem Dilemma zu finden und ist mit dieser Situation alleine völlig überfordert.
Unser Herz und seine schöpferische Kraft kann uns hierbei ein stärkender und energievoller Berater sein. Als Quelle von Bindungskraft und Information bietet es uns intelligente Lösungen und entlastet unseren Kopf. Wenn sich Herz und Kopf wieder verbinden, entfaltet sich unsere Kraft, Kreativität und Liebesfähigkeit.
In einer Herz- und Bindungs-Sitzung haben sie die Möglichkeit, sich auf eine Entdeckungsreise zu den ihrigen inneren Ressourcen zu begeben.
Wir schaffen einen Raum in dem das Herz sich wieder Gehör verschaffen kann und eine bewusste Verbindung zu den Kräften des Herzens möglich wird.
Dies setzt ungeahnte Potentiale frei und schafft neue Sichtweisen und Erfahrungen.
Kosten: Einzelberatung mit oder ohne Kind CHF 100.- / Std.
Leistungen werden nicht von der Krankenkasse übernommen. Es lohnt sich jedoch, bei der Zusatzversicherung anzufragen.